Strategien im Online-Marketing - Einführung und Überblick

Zunächst einmal muss festgehalten werden, dass es im Online-Marketing wie auch bei der klassischen Vermarktung verschiedene Marketingziele gibt, die wiederum je nach Beschaffenheit der Zielgruppe, der Branche und dem eigenen Geschäftsmodell zu unterscheiden sind. Die einzelnen Zielsetzungen gilt es demnach konkret zu formulieren, um anschließend eine Strategie zur Verwirklichung der Ziele zu entwickeln. Dabei können mitunter auch mehrere Strategien gleichzeitig und in Kombination zum Einsatz kommen. Letztendlich dient das Online-Marketing der planmäßigen Vermarktung über das Internet, um ein Unternehmen erfolgreich am Markt auszurichten, weshalb dieser Prozess nicht willkürlich und ohne Strategie erfolgen sollte.

Grundlegend gibt es drei übergeordnete Strategien, die im Online-Marketing zum Einsatz kommen und mit denen bestimmte Zielsetzungen relativ einfach umzusetzen sind. Zum einen kann im Online-Marketing eine Strategie zur Markenbildung forciert werden, bei der vor allem das Image und die Bekanntheit in der Zielgruppe wichtige Kenngrößen darstellen. Diese Strategie umfasst wiederum Maßnahmen, die aus der PR oder dem klassischen Branding bekannt sind. Mit der Markenbildung sollen vor allem ein unverwechselbares Erscheinungsbild und ein hoher Wiedererkennungswert geschaffen werden. Die Strategie ist insbesondere dazu geeignet, sichtliche beziehungsweise messbare Reaktionen von Kunden und Nutzern im Netz und auf der eigenen Website zu erreichen. Einzelne Maßnahmen umfassen dabei zumeist klassisches Display-Marketing und Maßnahmen zur Online-PR, welche wiederum den Bekanntheitsgrad steigern und auf einen positiven Imageeffekt abzielen.

Weiterhin kann eine Strategie auf das reine Performance-Marketing ausgerichtet sein, wobei hier die Auswahl und Aktionen von Internetnutzer gezielt gesteuert oder beeinflusst werden. Der Begriff Performance ist hierbei frei mit dem Wort Leistung zu übersetzen. Wenn Sie also die eigene Leistungsfähigkeit Ihrer Unternehmung, sprich Kontaktraten, Seitenaufrufe und somit Umsätze steigern möchten, ist dies die am ehesten geeignete Strategie. Übergeordnetes Ziel der Performance-Marketingstrategie ist es, möglichst viele gewinnbringende Kontakte, Anfragen und Bestellungen (Leads) zu generieren. Konkrete Maßnahmen drehen sich hier rund um den fast eigenständigen Bereich Affiliate-Marketing sowie dem E-Mail-Marketing und der Suchmaschinenoptimierung.

Eine weitere Strategie befasst sich grundlegend mit der Kundenbindung und dem Ziel, die bestehende Loyalität oder Markentreue der Kunden weiter herauszubilden und zu bestärken. Denn aufgrund der hohen Konkurrenz und etablierten Marktführern ist es wichtig, die Kundenzufriedenheit durch die eigene Qualität und Service möglichst hochzuhalten. Hierfür ist es entscheidend, im Bereich Online-Marketing eine individuelle, natürliche und persönliche Ansprach an den Kunden zu richten, um so die Kundenloyalität weiter zu steigern.

Wählen Sie Ihre Strategie also nach der eigenen Zielsetzung aus, je nachdem, ob Sie mehr Absatz generieren, das Image verbessern oder Kunden und Nutzer längerfristig binden möchten. Natürlich bedingen sich einzelne Teilbereiche der einzelnen Strategien, weshalb hier Planer und Ideengeber auch andere Bereiche immer mitdenken sollten.

Ähnlich komplex wie die einzelnen Strategien im Online-Marketing sind die dazugehörigen Maßnahmen, mit denen eine verfolgte Strategie langfristig zum Erfolg führen kann. Natürlich werden bestimmte Methoden nicht nur einzeln, sondern oftmals in Kombination eingesetzt. Zusätzlich sollten alle eingesetzten Maßnahmen aufeinander abgestimmt sein, um die damit verbundenen Effekte entsprechend zu verstärken.

Mit dem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Siegeszug der Suchmaschinen wie Google, Bing, Yahoo und Co ist das Suchmaschinen-Marketing immer weiter in den Fokus von wirtschaftstreibenden Unternehmen, deren Kommunikationsabteilungen und in das Blickfeld von Agenturen gerückt. Gegenwärtig ist dabei das sogenannte Suchmaschinen-Marketing (SEM) mit den zwei Teilbereichen Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Suchmaschinenwerbung (SEA) von enormer Bedeutung. Übergeordnetes Ziel des Suchmaschinen-Marketings ist die Verbesserung der Sichtbarkeit innerhalb der Ergebnisliste einer Suchmaschine wie beispielsweise Google. Denn umso besser eine Unternehmenswebsite im Ranking der Suchmaschinen zu finden ist, desto höher ist die Sichtbarkeit und somit auch die eigenen Aufrufe und Kontakte. Dabei sollten Sie Ihre Website durch gezielte Maßnahmen zur Suchmaschinenoptimierung bestenfalls unter den ersten drei bis vier Suchergebnissen platzieren.

Die Suchmaschinenoptimierung ist dabei organisch (Algorithmen von Suchmaschinen) angelegt, wobei Werbetreibende Ihre Website im Hinblick auf relevante Suchbegriffe (Schlagworte oder Tags) für allgemeine Suchmaschinen optimieren. Dadurch wird wiederum die Position im Ranking der Suchmaschine verbessert. Konkret müssen dabei die gesamte Internetpräsenz beziehungsweise einzelne Unternehmenswebsites und deren Inhalte auf ihre Suchmaschinentauglichkeit überprüft werden. Grundlegend wird hierbei zwischen On-Page Optimierung und Off-Page Optimierung unterschieden.

Die On-Page Optimierung oder auch On-Site Optimierung betrifft alle Verbesserungsmaßnahmen, die auf der eigenen Website erfolgen, um das Ranking in allgemeinen Suchmaschinen zu steigern.

Dabei ist es entscheidend, dass die Seite und deren Inhalte auf ein zuvor bestimmtes Schlagwort (Keyword) oder eine Schlagwortphrase ausgerichtet ist. Wichtige Content (Inhalt) Faktoren, in denen das ausgewählte Schlagwort vorkommen sollte, betreffen den Seitentitel, Überschriften, Meta-Beschreibungen, Bilduntertitel, Domain, URL und sämtliche Texte auf der jeweiligen Website. Ebenfalls bedeutend ist bei der On-Page Optimierung die internen Verlinkungen, also alle Links, die auf Startseiten, Navigationsseiten und anderen Inhaltsseiten untergebracht sind. Gleichzeitig spielen hierbei auch Verlinkungen Ihrer Seite auf anderen Websites und sogenannte weiterführende Artikel eine gewichtige Rolle.

Die Off-Page Optimierung oder Off-Site Optimierung betrifft alle Maßnahmen, die nicht auf der eigenen, sondern auf anderen Websites erfolgen und Einfluss auf das Suchmaschinenranking nehmen.

Die beiden wichtigsten Faktoren für die Off-Page Optimierung sind Backlinks und Social Signs. Unter dem Begriff Social Signs oder Social-Media Signale werden alle Aktionen aus sozialen Netzwerken und Plattformen, wie etwa Tweets auf Twitter oder Likes und Comments auf Facebook, verstanden. Backlinks beschreiben Verlinkungen von externen Websites, die wiederum auf die eigene Website verweisen.

Entscheidend für nahezu alle Online-Marketing Strategien ist es, nicht alles auf einmal zu wollen. Darüber hinaus gibt es auch keine allgemeingültige Strategie oder einen Plan, der in jedem Fall zum gewünschten Erfolg führt. Vielmehr muss jedes Unternehmen auf Basis der eigenen Ziele, Kompetenzen und Ressourcen ein für sich geeignetes Online-Marketing betreiben, ohne die eigene Zielgruppe aus den Augen zu verlieren. Probieren Sie dabei nicht alles auf einmal zu machen, sondern versuchen Sie, mit kleinen Schritten zum Erfolg zu gelangen. Legen Sie Strategien dennoch langfristig an und versuchen Sie auf Dauer unterschiedliche Maßnahmen zu realisieren. Scheuen Sie sich nicht davor, externe Hilfestellung anzunehmen, machen Sie eigene Erfahrungen und laufen Sie nicht jedem Trend hinterher. Das Thema Online-Marketing bleibt mitunter sehr tief greifend und komplex, dennoch sollte niemals vergessen werden, dass eine gute Online-Marketing-Strategie erheblichen Einfluss auf den Erfolg Ihres Unternehmens haben kann.